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Bücher und Lesetipsolf Gössner: Die vergessenen Justizopfer des kalten Krieges![]() Die strafrechtliche Verfolgung von Kommunisten, "Sympathisanten" und unabhängigen Linken in der Bundesrepublik zur Zeit des Kalten Krieges ist bis heute ein Tabu-Thema. Nur wegen ihrer linksoppositionellen Betätigung wurden damals Tausende zu Gefängnisstrafen verurteilt, mit Berufsverboten belegt, unter Polizeiaufsicht gestellt und ihrer staatsbürgerichen Rechte beraubt. Viele von ihnen waren schon unter den Nazis verfolgt worden. Bis heute wird ihnen eine Rehabilitierung und Entschädigung verweigert. Während dieses dunkle Kapitel im vereinten Deutschland vollkommen verdrängt und tabuisiert wird, gerät die staatsdominierte "Bewältigung" des DDR-Unrechts bisweilen zu einer Pauschalabrechnung. Rolf Gössner problematisiert das zweierlei Maß in der deutschen Rechtsprechung und kritisiert auf differenzierte Weise die gerichtliche "Aufarbeitung" der DDR-Geschichte, u.a. am Beispiel des Stasi-Unterlagengesetzes, der Prozesse gegen Mauerschützen, Grenzkommandeure und Mitglieder des Politbüros sowie der Kündigungsverfahren wegen Systemnähe.
Aufbau-Taschenbuch-Verlag / ISBN 3-7466-8026-3 / Hamburg 1998 / DM 17,90
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