VVN-Logo VVN-BdA Baden-Württemberg, Böblinger Strasse 195, D-70199 Stuttgart / Tel. 0711/603237 Fax 600718 20.12.2002

Der 30. Januar 1933 lehrt:

Zusammenstehen gegen Faschismus und Krieg!

Am 30. Januar vor 70 Jahren ernannte der Reichspräsident v. Hindenburg auf Betreiben der deutschen Großindustriellen und der Reichswehr, Adolf Hitler zum Reichskanzler.
An diesem 30. Januar 1933 begann das blutigste Terrorregime der Weltgeschichte. Das Versprechen der Nazis, "Deutschlands Größe" wiederherzustellen, brachte Millionen von Menschen den Tod. Mit der Errichtung von KZs für alle Andersdenkenden, mit der Zerschlagung der Arbeiterbewegung, ihrer Gewerkschaften und Parteien, mit der Zerstörung der Demokratie, mit der Lüge, die Juden und andere zu Nichtdeutschen gestempelte Minderheiten seien an allem Elend schuld, begann die Vorbereitung von Krieg und Völkermord, begann die systematische und industriell organisierte Vernichtung von Millionen Menschen.
Hitler redete vom Frieden und bereitete den Krieg vor.
Völkerrechtliche Beschränkungen für Aufrüstung und militärische Einsätze wurden beseitigt oder ignoriert. Mit der Lüge vom Überfall durch Polen auf den Gleiwitzer Sender begann der Zweite Weltkrieg.

Heute brennen immer wieder die Unterkünfte von Asylbewerbern, werden Menschen auf offener Straße angerempelt, beleidigt, totgeschlagen. Friedhöfe, Gedenkstätten und jüdische Einrichtungen werden geschändet und mit Hakenkreuzen besprüht. Terroristische Gewalt von rechts ist alltäglich geworden. Rassistische und neofaschistische Gewalttaten haben im letzten Jahr deutlich zugenommen.

Auch Krieg und Kriegsvorbereitung gehören heute zum Alltag. Vor den Augen der Welt bereiten die USA in aller Offenheit einen Krieg gegen den Irak vor, der Tausende Menschen töten, die Lebensgrundlagen, Häuser, Brücken, Felder und Fabriken für Millionen zerstören wird.

Die Lehre aus der deutschen Vergangenheit ist, daß es keine Alternative zu Frieden und Abrüstung, zum friedlichen Miteinander der Menschen und Kulturen, zu Demokratie, sozialer Gerechtigkeit, Hilfe zur Entwicklung anderer Länder und einer gerechten Weltwirtschaftsordnung gibt.

Damals konnte der Faschismus nicht verhindert werden, weil die Arbeiterbewegung, die Demokraten und Humanisten nicht rechtzeitig zusammenfanden. Vergessen wir diese bittere Lehre der Uneinigkeit von damals nicht.

Laßt uns heute gemeinsam handeln:
Für soziale und demokratische Rechte, für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung, gegen Rassismus, Faschismus und Krieg.

Kundgebung und Kranzniederlegung

am 30. Januar 2003 in Stuttgart

17 Uhr am Mahnmal

für die Opfer des Faschismus

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